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[Rezension] Ulrike Schweikert: Vyrad

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  • Originaltitel, 2011
  • Serie: Die Erben der Nacht #5
  • Bewertung: 5 von 5 Sternen

Europa im 19. Jahrhundert: Die Macht der fünf Vampirclans schwindet immer mehr. Eigentlich sind die Clans untereinander verfeindet, aber seit vier Jahren besuchen die jungen Erben der Clans gemeinsam die Schule. Jedes Jahr werden sie von einem anderen Clan in dessen speziellen Fähigkeiten unterrichtet. Je ein Jahr waren sie in Rom, in Irland, in Paris und zuletzt in Wien. Nun ist das fünfte Jahr angebrochen und diesmal geht die Reise nach London, zum Clan der Vyrad.
Im vierten Teil der Reihe hatten sich bereits einige Pärchen gefunden, die Erben sind erwachsen geworden. Einige jedenfalls.
Auch Alisa freut sich unbändig auf London und vor allem auf Leo, mit dem sie am Ende von Dracas zusammen gekommen ist.
Doch durch ein dummes Missverständnis trennen sich ihre Wege gleich Anfang.

Wie auch in den anderen Bänden vermischen sich hier wieder historischen und phantastisches. Der Clan der Vyrad geht einer ernsthaften Beschäftigung nach. Ein großer Teil von ihnen arbeitet als Anwälte vor Gericht. Die Vampire nutzen dazu eine ganz bestimmte Fähigkeit, die die Erben auch lernen sollen. Sie könne nämlich dem Tageslicht trotzen und verfallen nicht in die Todesstarre.

Ivy, die mittlerweile allen als unrein bekannt ist, ist nicht offiziell eingeladen. Doch auch sie taucht in London ist. Allerdings hat sie sich sehr verändert und Seymour macht sich große Sorgen um sie.

Da die Vyrad als Rechtsanwälte arbeiten, geht es in einem Großteil des Buches um das englische Rechtswesen. Die Erben müssen Akten wälzen, Zeugen befragen, besuchen Tatorte von Verbrechen. Alisa findet das ganze ungeheuer spannend, während ihr kleiner Bruder die Akten lieber weglassen würde.
Einige der berühmtesten Kriminalfälle der britischen Geschichte werden in dem Buch erwähnt. Sweeney Todd, der mörderische Barbier aus der Fleet Street (den es wohl laut Wikipedia nie gegeben hat) und natürlich Jack the Ripper.

Neben den Verbrechern sind aber auch wieder andere, reale Figuren aus der Geschichte dabei. Allen voran natürlich Bram Stoker mit seinem Mündel Latona. Auch Lord Bryon hat eine kleine Gastrolle.
In diesen Band erfährt man auch, wie es dazu kam, das Stoker seinen berühmten Roman Dracula schrieb.  Zumindest fand ich die Idee, die Frau Schweikert hat, sehr amüsant.

Überhaupt hat mir die Mischung aus Geschichte und Fantasy sehr gut gefallen. Und das hier die britische Rechtsgeschichte das Hauptthema war, fand ich recht faszinierend. Wobei es sich hier nicht um einen, großen Kriminalfall gehandelt hat, sondern um mehrere Fälle. Im ersten Moment fand ich das etwas merkwürdig, aber es ja auch keine Krimireihe.

Neben den ganzen Morden von Jack the Ripper und dem zusammenfinden diverser Pärchen hat auch Dracula noch einmal einen großen Auftritt. Der große Showdown war gut gemacht. Und eigentlich hatte ich keine Zweifel an dem Ausgang, aber auch hier hat Frau Schweikert noch eine Überraschung eingebaut, die mir zunächst gar nicht gefallen hat. Im Nachhinein finde ich es aber doch logisch.

Fazit: Ein toller Abschluss einer faszinierenden Jugendbuchserie.

Die Erben der Nacht

  1. Nosferas
  2. Lycana
  3. Pyras
  4. Dracas
  5. Vyrad


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